Anders als bei Wohnmobilen, die mehr nach ihrer Aufbauart unterschieden werden, werden die Wohnwagen mit festem Aufbau nach deren Abmessungen und damit auch nach deren Handlichkeit im Fahrbetrieb unterteilt. Daneben gibt es Spezialkonstruktionen, die in der nachfolgenden Aufstellung entsprechend berücksichtigt werden.
Faltcaravans ermöglichen von der Konstruktion her eine Mischung zwischen Zelt- und Wohnwagenferien. Als Basis dient ein flacher Anhänger mit halbhohen Seitenwänden. Mittels einer ausgeklügelten Technik kann innert kurzer Zeit daraus ein Zelt entfaltet werden. Die meisten Systeme kommen dabei ohne lose Stangen aus. Allfällige Sorgen vor einem Gestängedurcheinander sind folglich unbegründet. Wie beim festen Wohnwagen liegen die Betten nicht auf dem kühlen oder feuchten Boden, sondern im Anhänger selbst, respektive im aufgeklappten Deckelteil. Da die Wände aus Zeltstoff gebildet werden, sind Zeltcaravans vornehmlich für die Sommersaison geeignet. Zumeist verfügen sie über eine Küche mit Spüle und Kocher im Heck, die sich einfach ausklappen lässt. Im zusammengeklappten Zustand verhalten sich die Anhänger während der Fahrt hinter dem Zugfahrzeug sehr windgünstig und erlauben eine gute Sicht nach hinten. Und zum Abstellen lassen sie sich dank ihres geringen Gewichts und der geringen Aufbauhöhe auch seitlich gekippt platzsparend in der Garage verstauen.
Klappcaravans vereinen die Vorzüge von Faltcaravans und solchen mit Festaufbau. Sie haben feste Wände, die jedoch unterhalb der Fensterunterkante ein durchgehendes Scharnier aufweisen. Damit lassen sich die Wände gegen innen klappen. Die Dachschale wird mittels eines speziellen Mechanismus flach auf den eingeklappten Wänden befestigt. Daraus resultieren diverse Vorteile während der Fahrt. Das Zugfahrzeug wird in der Höhe kaum überragt, was für gute Kraftstoffverbrauchswerte sorgt und die Anfälligkeit auf Seitenwind ist gering. Gerade für kleinere Zugfahrzeuge sind sie aus diesem Grund ideal. Einmal aufgeklappt, können sie dank fester Seitenwände auch ausserhalb der Sommersaison problemlos eingesetzt werden. Obwohl im Innern vollwertige Schränke, Nassräume und selbst Hängeschränke mitaufgeklappt werden, ist mit eingeschränkten Staumöglichkeiten auszukommen.
Wer seinen Wohnwagen häufig an den Haken nehmen möchte und mit diesem durch die Lande zieht, tut gut daran, bei der Aufbaugrösse Mass zu halten. Ein Reisecaravan sollte nicht länger als zirka 6 Meter sein und auch in der Breite die 2,3 Meter nicht überschreiten. So macht das Fahren auch durch engere Passagen und über kurvige Strassen noch Spass. Die ganz kompakten unter ihnen verfügen bereits über Küche, Nasszelle, Schrank und eine Sitzgruppe, die in der Nacht zur Liegestätte wird. Diese Grundrissvariante ist ideal für Paare, während nur unwesentlich längere Modelle im Bug über ein abtrennbares Schlafgemach mit Festbett und Sitzgruppe im Heck verfügen. Dank eigenem Frisch- und Abwassertank und oft auch mit eigener Batterie sind diese Modelle autark und bieten auch abseits von Campingplätzen Komfort. Eine Sonderform dieser Klasse bilden die Caravans mit Hubdach. Unterwegs sind sie dank ihrer Kompaktheit leichter zu fahren, bei hochgehobenem Dach verwöhnen sie mit voller Stehhöhe im Innern.
In der Oberklasse der Caravans finden sich Modelle mit über 7 Metern Länge und einem Gesamtgewicht von mehr als 1,5 Tonnen. Sie verlangen nach einem entsprechenden Zugfahrzeug und nicht zu unterschätzenden Fahrkünsten. Mit diesen Grössenverhältnissen vor Augen ist es leicht verständlich, dass sich diese Gefährte primär als stationäres Feriendomizil eignen. Dafür muss man im Innern auf nichts verzichten: Mehrere separate Räume, grosszügig gestaltete Sitzgruppen, komplette Küchen mit Backofen, Grill und Mikrowelle und Nassräume mit separater Dusche versprechen viel Komfort und hohen Wohnwert.
Mobilheime sind weitaus weniger mobil, als dies ihr Name vermuten lässt. Sie sind eine Mischung aus Wohnwagen und kleinem Ferienhaus und sind wegen ihren äusseren Abmessungen für den normalen Strassenverkehr nicht zugelassen. Zum Transport an den Ort ihrer Bestimmung werden sie auf ein Hilfsfahrgestell montiert. Am Dauerstellplatz angekommen, werden sie aufgebockt und zumeist fest an Wasser, Abwasser und Strom angeschlossen. Dank ihren grossen Abmessungen findet sich in ihrem Innern eine Raumaufteilung, die an eine Wohnung erinnert. Separate Schlafräume, ein Badezimmer sowie eine Küche mit angrenzendem Wohnraum sind dabei Standard.